Das rote Blutbild | Der Hämatokrit-Wert
#whatthelab
26 Juni, 2022 durch
Das rote Blutbild | Der Hämatokrit-Wert
Maria Greiner
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Der Hämatokrit-Wert

Eine regelmäßige Untersuchung der wesentlichen Blutwerte, sowie die Durchführung einer ärztlichen Vorsorgeuntersuchung tragen nicht nur bei älteren Personen mit diversene Risikofaktoren, sondern auch bei jungen und sportlichen Menschen zu einer optimalen bzw. verbesserten Gesundheit und Leistungsfähigkeit bei. Aus diesem Grund erklären wir in der Artikel- und Webinarserie „What the Lab“ die wichtigsten Laborwerte der grundlegenden Blutuntersuchung und zeigen Zusammenhänge mit bestimmten Verhaltens- und Ernährungsweisen auf.


Das rote Blutbild

Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung stellt das rote Blutbild einen essentiellen Bestandteil dar. Auf dem Laborbefund setzt es sich aus den folgenden Werten zusammen:

  • Erythrozyten (rote Blutkörperchen)

  • Hämoglobin (Blutfarbstoff)
  • Hämatokrit
  • mittleres korpuskuläre Hämoglobin (MCH)
  • mittlere korpuskuläre Hämoglobinkonzentration (MCHC)
  • mittleres korpuskuläre Volumen (MCV) 

Hämatokrit

Der Hämatokrit wird als Prozentzahl am Laborbefund ausgewiesen und gibt den prozentualen Anteil der roten Blutkörperchen am gesamten Blutvolumen an. Bei einem Wert von 40 besteht das entnommene Blut also zu 40 % aus Erythrozyten. Der Wert hängt mit der Erythrozyten-Anzahl und dem Hämoglobin zusammen. Sind diese zu niedrige so ist auch der Hämatokrit geringer. 

 
Der Normbereich für den Hämatokrit-Wert wird üblicherweise wie folgt angegeben:
- Frauen zwischen 37 – 47 Vol.-%
- Männern zwischen 42 – 52 Vol.-%

Ist der Hämatokrit zu niedrig, so befinden sich entweder zu wenige rote Blutkörperchen im Blut oder der Flüssigkeitsanteil ist zu hoch. Möglich Gründe dafür sind eine Anämie oder Hyperhydrationszustände, also ein Überschuss an Wasser im Körper. Eine Hyperhydratation passiert selten dadurch, dass man zu viel Wasser trinkt. Ursachen sind meist Erkrankungen, die die Ausscheidung von Wasser vermindern (z.B. Nierenerkrankungen) oder die den Körper vermehrt Wasser speichern lassen (z.B. Hormonstörungen). 

 
Klinisch relevant sind Werte unter 30 Vol.-%

 
Bei erhöhtem Hämatokrit können entweder zu wenig Flüssigkeit im Körper oder zu viele Blutkörperchen im Blut vorhanden sein. 
Gründe dafür können eine vermehrte Erythrozyten-Bildung oder eine Dehydration sein. Solche Zustände werden in der Regel durch eine sehr geringe Flüssigkeitszufuhr und/oder einen hohen Flüssigkeitsverlust (z.B. Erbrechen, Durchfall) verursacht. 

 
Klinisch relevant sind Werte über 55 Vol.-%

Ausblick

Im nächsten Artikel sehen wir uns den Blutfarbstoff Hämoglobin genauer an.

Das rote Blutbild | Der Hämatokrit-Wert
Maria Greiner 26 Juni, 2022
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